06.08.2020

Mazda in Hiroshima und Augsburg: Zwei Friedensstädte

Mazda stellte früher viele Nutzfahrzeugmodelle her. Hier ein Madza Romper von 1958.

Heute jährt sich zum 75. Mal der erste Abwurf einer Atombombe im Jahr 1945 über Hiroshima und damit eines der schlimmsten Kriegsinfernos der Geschichte. Für das dort beheimatete Mazda – zu dieser Zeit noch das Unternehmen Toyo Kogyo – ein entscheidender Einschnitt, die Verantwortlichen ließen die damals erhaltenen Werkshallen kurzerhand als Notlazarette nutzen, um dem unvorstellbaren Leid der Bevölkerung etwas entgegenzusetzen.

Heute ist Hiroshima als Friedensstadt Japans bekannt. Eine Gedächtnishalle, einige Denkmäler und ein Friedenspark erinnern an die Tragödie vor 75 Jahren, dennoch strahlt die Stadt mittlerweile Ruhe und vor allem Hoffnung aus.

Unser Museum ist in Augsburg beheimatet – ebenfalls eine Friedensstadt, die diesen Samstag wieder das Augsburger Hohe Friedensfest begeht. Augsburgs Protestanten feierten erstmals am 8. August 1650 das 1648 durch den Westfälischen Frieden eingeleitete Ende ihrer religiösen Unterdrückung während des Dreißigjährigen Krieges. Heute ist das Friedensfest ein gesetzlicher Feiertag innerhalb des Stadtgebiets, der von der deutschen UNESCO-Kommision in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.

FRIEDEN – ein Brückenschlag, der beide Städte bedeutsam miteinander verbindet! Und mit dem Firmensitz und unserem Museum ist auch Mazda mit beiden Städten eng verbunden.

Toyo Kogyo gelingt trotz der tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs der Neustart in eine große Zukunft, bereits Ende 1945 läuft die Nutzfahrzeugproduktion wieder an. Ende der 1950er Jahre umfasst das Mazda Nutzfahrzeugprogramm rund 30 Typen, vom kleinen Mini-Transporter bis zum Mazda Romper (im Bild) als klassischem Pick-up der Ein-Tonnen-Klasse.