17.06.2021

Steilkurve mit Mazda MX-5 aller vier Modellgenerationen

Kurz bevor das Mazda Classic – Automobil Museum Frey ab dem 24. Juni 2021 wieder seine Tore für Besucher aus aller Welt öffnet, ist ein weiteres Highlight der neuen Ausstellung fertig geworden: Die Konstruktion einer Steilkurve ziert nun die hintere rechte Ecke der Museumsfläche und präsentiert besondere Exemplare des Kultroadsters Mazda MX-5 aus allen vier Modellgenerationen. Und Familie Frey ließ es sich natürlich nicht nehmen und legte fleißig selbst Hand an, um die vier Fahrzeuge in die richtige Position zu bringen und zu fixieren.

Die neue Steilkurve ist eine Hommage an den Mazda MX-5 – eine Legende und gleichzeitig aktueller denn je: Der kleine Roadster wird durchgehend seit dem Jahr 1989 produziert. In seiner mittlerweile über dreißigjährigen Geschichte durchbrach der MX-5 bereits im Jahr 2016 eine Schallmauer: Damals stieg die Verkaufszahl auf eine Million Fahrzeuge. Damit ist der Mazda MX-5 der meistverkaufte Roadster der Welt.

Als der kleine Flitzer 1989 auf der Chicago Auto Show vorgestellt wurde, war der sensationelle Erfolg keinesfalls vorgezeichnet. Denn das Cabrio Coupé orientierte sich zwar an erfolgreichen Vorgängern aus den 1960er-Jahren, doch eigentlich fiel es aus der Zeit. Eher Nischenprodukt als Großserie – zunächst soll sogar nur mit einer Produktionsmenge von 5.000 Exemplaren geplant worden sein. Doch der MX-5 eroberte die Welt: Nach Amerika folgte 1990 die Markteinführung in Europa.

In der ersten Generation – dem Modell NA – waren die charakteristischen Klappscheinwerfer ein markantes Detail des Designs. Mit einem 1,6-l-Motor mit 85 kW, einem geringen Leergewicht von weniger als einer Tonne, einer Länge von unter vier Metern, einem knackigen Fahrwerk und 195 km/h in der Spitze stand der Roadster von Beginn an für Fahrspaß pur. Das ist bis heute so geblieben, auch wenn vielfältige und stärkere Motorenvarianten folgten. In der Steilkurve steht ein NA-Sondermodell in der Farbe „British Racing Green“ aus dem Jahr 1991.

Ein Klassiker in ungewohnter Form vertritt die zweite Modellgeneration NB: Das Mazda MX-5 Coupé verfügte im Gegensatz zu seinen Geschwistern über ein festes Dach. Vorgestellt wurde das Fahrzeug im Jahr 2003 in Japan. Es war ausschließlich für den japanischen Markt bestimmt und wurde in Kleinstserie produziert. Die Herstellung übernahm die Mazda-Tochtergesellschaft Mazda Engineering & Technology. Insgesamt entstanden von den verschiedenen Ausführungsvarianten gerade einmal 200 Exemplare – allesamt als Rechtslenker. Aufgrund der geringen Stückzahl handelt es sich beim ausgestellten Mazda MX-5 Coupé in Tornadorot um eines der seltensten Autos der Mazda-Sportwagen-Sparte.

Die dritte Generation NC brachte ab 2005 eine komplette Überarbeitung des Fahrzeugs mit sich, vertreten in der Steilkurve durch eine weitere absolute Rarität, den Prototypen Mazda MX-5 „Yusho“ (japanisch für Sieg) aus dem Jahr 2012. Ein Kompressor des amerikanischen Veredlers „Flyin’ Miata“ holte aus dem 2,0-Liter-Motor statt der üblichen 160 stolze 241 PS heraus, die dem Leichtgewicht ordentlich Kraft verliehen. Leider blieb es bei der Studie, aber welches Potenzial wirklich in dem heckangetriebenen Roadster steckt, bewies Mazda mit diesem starken Einzelstück eindrucksvoll.

Im Herbst 2015 erhielt der Mazda MX-5 ND dann schließlich noch einmal ein neues Design. Interessant: Mit 3,92 Metern ist der neueste MX-5 sogar fünf Zentimeter kürzer als der ursprüngliche Klassiker. Und welches Exemplar könnte die aktuelle Generation in der Steilkurve besser vertreten als das streng limitierte Sondermodell Mazda MX-5 „30th Anniversary“ in einer exklusiven und besonders sportlichen Edition sowie markanter Lackierung „Racing Orange“ – weltweit auf 3.000 Fahrzeuge limitiert, davon 350 Stück für den deutschen Markt. Das ausgestellte Exemplar trägt als Vorserienmodell die Seriennummer „0000/3000“.

Eins ist auf jeden Fall klar: Die Geschichte des Mazda MX-5 ist noch lange nicht auserzählt.